Großeinsatz am St. Andräer See

Elementarereignis mit tragischem Ausgang am Mettersdorfer See
Am Donnerstagnachmittag (18.08.2022) zog ein Unwetter über weite Teile Kärntens. Dabei traf es den Bereich des Mettersdorfer Sees besonders schlimm. Binnen weniger Augenblicke traten vor Ort Starkregen und Sturmböen mit einer äußerst hohen Intensität auf. Zu dieser Zeit hielten sich noch zahlreiche Personen am Badesee auf. Unsere diensthabenden Rettungsschwimmer versuchten die Anwesenden noch zu warnen. Das plötzlich auftretende Unwetter dauerte etwa zehn Minuten und richtete Schäden im unermesslichen Ausmaß an. Aufgrund der extremen Windböen stürzten Äste zu Boden und ganze Bäume, die sich auf der Liegewiese rund um den See befanden, wurden entwurzelt.
Da man sofort feststellen konnte, dass es sich um ein Elementarereignis extremen Ausmaß handelt, alarmierten wir umgehend zusätzliche Einsatzkräfte nach. Anfangs war nicht klar, ob noch weitere Personen vermisst werden. Aus diesem Grund wurde ein landesweiter Tauchalarm ausgelöst. ABC-Schnorchelstaffeln und Einsatztaucher der Wasserrettung und Feuerwehr suchten daraufhin den Mettersdorfer See nach möglichen Vermissen ab. Glücklicherweise bestätigte sich dieser anfängliche Verdacht nicht.
Umherfliegende Gegenstände, herabfallende Äste und umstürzende Bäume verletzten insgesamt 16 Menschen. Bedauerlicherweise wurden dabei zwei Kinder so schwer verletzt, dass sie trotz sofortiger und intensiver Erstversorgung noch um Unglücksort verstarben. Zwei Personen erlitten schwere Verletzungen – Rettungshubschrauber flogen sie ins Krankenhaus. Die weiteren Patienten brachte der Rettungsdienst nach der Erstversorgung ebenfalls in Krankenhaus Wolfsberg bzw. Klinikum Klagenfurt. Seitens der Wasserrettung Kärnten waren zirka 70 Einsatzkräfte vor Ort, um zu helfen. Des Weiteren standen das Rote Kreuz samt Notärzten und Rettungshubschrauber, diverse Feuerwehren, die Polizei inkl. Polizeihubschrauber „Libelle“ und das Kriseninterventionsteam im Einsatz.
Der tragische Ausgang dieses Elementarereignisses, welches den Tod zweier Kinder und mehrere teils schwer verletzte Personen zur Folge hatte, ist unbeschreiblich und auch für uns als Einsatzkräfte sehr bedrückend. Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt den Angehörigen, denen wir auch unser aufrichtiges Beileid aussprechen möchten. Den Verletzten wünschen wir baldige und vollständige Genesung. Allen Betroffenen viel Kraft bei der Bewältigung dieser Tragödie.